Was sind Metastasen?
Metastasen können (griech. von meta~ - weg~ und stáse - die Stelle, Haltung, der Ort, also etwa die Übersiedlung an einen anderen Ort) nur maligne Tumore bilden.
Die lateinische Bezeichnung wäre Filia (dtsch.: die Tochter, Pl.: Filiae) und bedeutet das Tochtergeschwulst.
Mit dem Begriff wird eine hypothetisch definierte Absiedlung in entferntem Gewebe eines bösartigen Tumors oder eines Infektionsherdes bezeichnet.
Wiederum wird der Begriff Metastase für einen weiteren Bereich benutzt. Für die septische (griech. für Fäulnis, umgangssprachlich auch Blutvergiftung) Streuung von Erregern, zum Beispiel bei der Streuung einer Endokarditis (eine Entzündung der Herzinnenhaut) in zahlreiche Organe.
Metastasen entstehen, sobald sich Krebszellen vom ursprünglichem Tumor lösen und diese mit dem Blut oder mit den Lymphen durch den Körper wandern, sich an anderen Körperteilen ansiedeln und sich dort vermehren.
Wenn sie ihren Weg über das Blut suchen, werden sie als hämatogene Metastasen bezeichnet und wenn sie ihren Weg über die Lymphe nehmen, werden sie als lymphogene Metastasen bezeichnet.
Jedoch muss der Krebs dafür invasiv wachsen und somit in die angrenzenden Strukturen mit Durchbrüchen in die Blut- und Lymphgefäße hineinwachsen. Zu beachten ist aber, dass nicht jede Invasion von Tumoren zur Metastasenbildung führt. Einen invasiv wachsenden Tumor ohne Metastasenbildung bezeichnet man als semimaligne („halb bösartig“).
Ob es zu einer Metastasierung von Krebszellen kommt, hängt von ihrer Fähigkeit, der Einleitung von embryonalen Transkriptionsfaktoren ab. Damit bezeichnet man in der Molekularbiologie ein Protein, das für die Initiation (erster Schritt der Transkription) der RNA-Polymerase, bei der die Transkription von Bedeutung ist. Sie können an die DNA binden und den Promotor (franz. Promoteur, Anstifter) aktivieren oder reprimieren (blockiert).
Was ist Hämoblastose?
Wie bereits in der Begriffserklärung erwähnt, handelt es sich bei Hämoblas- tosen um einen Sammelbegriff für maligne (bösartige) Tumorerkrankungen des blutbildenen (Blut - altgriech. haima) Systems.
Darunter fällt zum Beispiel die Krankheit Leukämie, diese wird auch als Hyperleukozytose (griech. leuchaimia, von leukós - weiß und haima - das Blut), sowie Blutkrebs oder Leukose bezeichnet. Diese Krankheit zeichnet sich durch eine starke Vermehrung von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die Leukämiezellen breiten sich im Knochenmark aus und verdrängen dort die normale Blutbildung. Des Weiteren können sie Milz, Leber, Lymphknoten und weitere Organe infiltrieren und ihre Funktionen beeinträchtigen. Da der Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) stark herabsinkt, kommt es zu einer Anämie (Blutarmut, Blutmangel) durch Sauerstoffmangel, Mangel an blutungs-stillenden Blutplättchen (Thrombozyten) und den Mangel von funktionstüchtigen weißen Blutkörperchen (Leukozyten).
Mögliche Symptome sind Blässe, Schwäche, Blutungsneigung mit spontanen blauen Flecken und Petechien (stecknadelkopfgroßen Blutungen aus den Kapillaren in der Haut oder Schleimhäuten). Weitere Symptome wären Fieber, geschwollene Lymphknoten, Vergrößerung der Milz und Leber, sowie gelegentliche Knochenschmerzen.
Es wird zwischen chronischer und akuter Leukämie unterschieden.
Chronische Leukämie verläuft meist über mehrere Jahre und weist im Anfangs- stadium wenig Symptome auf.
Wohingegen die akute Leukämie eine lebensbedrohende Krankheit ist, die in wenigen Wochen bis Monaten zum Tod führen kann, wenn sie nicht sofort behandelt wird.
Sie wurde erstmals 1845 von ihrem Namensgeber Rudolf Virchow beschrieben.
Zu Hämoblastosen gehören auch maligne Lymphome (Sammelbegriff für Lymph-knotenvergrößerungen, bzw. -schwellungen und Tumoren des Lymphgewebes), Lymphosarkome (Gruppe von bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems, wie Lymphknoten, Rachenmandeln, Milz, Knochenmark) , Lymphogranulomatose (bösartiger Tumor des Lymphsystems), und Plasmozyptome (Krebserkrankung des Knochenmarks).