Die Jahre, in denen der Mensch das höchstentwickelte Tier auf Erden ist, sind gezählt. Das Zeitalter der Affen beginnt. Ein, aus menschlicher Sicht gesehen, dystopischer Zustand. Jedoch haben wir uns den selbst zuzuschreiben. Mittlerweile läuft der neunte „Planet of the Apes“ Teil in den Kinos an.
Die ersten fünf stammen aus den späten 1960ern bis frühen 1970ern. 2001 gab es eine Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von Pierre Boulle. Seit 2011 wird die Geschichte der intelligenten Affen neu verfilmt. Planet der Affen: Survival ist der dritte Teil der Reihe. Es ist ein emotionales, nach Freiheit drängendes und ums Überleben kämpfendes Werk mit einem Hauch von Wehmut, Traurigkeit, aber auch Witz. Was Moses für das Volk der Juden war, ist Ceaser für seine Affen. Ein Befreier und Hoffnungsträger auf ein besseres Leben.
"Was Moses für das Volk der Juden war, ist Ceaser für seine Affen."
Um Planet der Affen zu verstehen, muss man die Filme im Zusammenhang sehen. Der erste Film wurden gedreht, als die Eroberung des Orbits und das Wettrennen zum Mond noch aktuell waren. Die Menschen machten sich mittels Raumschiff auf die Reise zu fremden Planeten. Mit Lichtgeschwindigkeit rasen sie durchs Weltall. Dabei versetzen sie sich in künstlichen Schlaf. Bei ihrer Ankunft landen sie auf einem Planeten, auf dem Affen die Vorherrschaft inne haben und der Mensch unterprivilegiert ist. Er besitzt die Fähigkeit zum sprechen nicht und wird von den Affen als Haustier gehalten. Jedoch sind die Astronauten nicht auf einem fremden Planeten gelandet. Sie haben eine Zeitreise in die Zukunft gemacht und sind wieder auf der Erde gelandet. Allmählich wird in den darauffolgenden Filmen der Blick in die Vergangenheit getätigt. Es wird gezeigt, wie es dazu kam, dass die Menschen den Affen unterlegen sind.
Die Neuverfilmung erzählt dagegen die Geschichte chronologisch. Da der Vater von Dr. Will Rodman an Alzheimer erkrankt ist, versucht sein Sohn ein Heilmittel zu finden. Dieses wird an Menschenaffen im Labor getestet. Ein Affe zeigt erhöhte Intelligenz. Die Finanzierung der Forschung scheint gesichert. Bei der Präsentation dreht dieser Affe durch und muss erschossen werden. Die Forschungen werden eingestellt. Grund für die erhöhte Aggressionen war die Geburt ihres Primaten. Um diesen zu schützen nimmt Will ihn mit nach Hause und tauft ihn auf den Namen Ceasar.
Ceasers kognitive Fähigkeiten übertreffen die eines Menschenkindes im weiten. Durch einen Vorfall muss Ceaser in eine Auffangstation für Primaten. Dort werden die Primaten gequält. Allmählich finden Ceaser einen Weg hinaus und beschafft sich das Serum, mit dem seine Mutter behandelt wurde. Er verabreicht es den Primaten. Diese weisen ebenfalls erhöhte Intelligenz auf und Ceaser fängt an zu reden. In Planet der Affen: Prevolution befreit Ceaser seine Artgenossen und zieht sich mit ihnen in die Redwoods bei San Francisco zurück. Das Virus, welches die Primaten intelligenter macht, dezimiert die Population der Menschen. Nach und nach verlieren sie ihre Intelligenz und die Fähigkeit zum sprechen.
Sein treuer Begleiter Koba konnte die ethisch verwerflichen Tierversuche, die an ihm praktiziert wurden, den Menschen nicht verzeihen. In Planet der Affen: Revolution zettelt Koba einen Krieg mit den Menschen an. Um diesen Krieg zu beenden muss Ceaser gegen seinen treuen Freund kämpfen.
Im neuesten Abenteuer können Menschen und Affen nicht mehr gemeinsam in Koexistenz leben. Colonel (Woody Harrelson) sieht das Ende der Menschheitsgeschichte. Deswegen will er den Tod von Ceaser und entsendet einen Soldatentrupp. Ceaser moralische Instanz wird dabei auf den Prüfstand gestellt.
Obwohl es in Planet der Affen: Survival kaum menschliche Schauspieler gibt, schafft dieser Film, was kaum ein anderer Film von 2017 schafft. Er ist emotional, vertritt moralische Prinzipien und lässt die ZuschauerInnen Empathie verspüren. Seit dem 2. August läuft der dritte Teil der Saga in den deutschen Kinos.
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by Patrick Klapetz
Date 2017, August 3rd
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